Safer Use Cannabis

Safer Use Cannabis

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Entscheidest Du Dich trotzdem für den Konsum, empfehlen wir Dir, dich im Voraus zu informieren und Nutzen sowie Risiken abzuwägen.

Folgende Empfehlungen können helfen, das Risiko zu verringern:

Wer und wann sollte man lieber nicht konsumieren?

  • Junge Menschen: Je später der Einstieg, desto besser. Cannabiskonsum kann negative Auswirkungen auf die Gehirn- und Persönlichkeitsentwicklung haben. Je später der Einstieg, desto geringer sind die Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden.
  • Schwangere, Stillende oder Personen mit Kinderwunsch: Cannabis kann die Entwicklung des ungeborenen Kindes negativ beeinträchtigen. Zudem wirkt sich der Konsum negativ auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen aus.
  • Menschen, denen es nicht gut geht: Cannabis verstärkt die aktuellen Empfindungen. Im Positiven wie im Negativen. Achte auf eine angenehme und sichere Umgebung sowie eine stabile mentale Verfassung.
  • Menschen, die zur Risikogruppe zählen: Personen mit Herz-Kreislauf Problemen, Psychosen, Schizophrenie oder Personen mit Angehörigen, die Psychosen hatten sowie Menschen mit Depressionen oder anderen Abhängigkeitserkrankungen haben ein besonders hohes Risiko, Begleit- und Folgeerkrankungen zu erleben.
  • Wenn Wichtiges bevorsteht: Cannabisgebrauch kann die Leistungsfähigkeit, das Gedächtnis sowie die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Soziales Umfeld: Sei dir deines Verhaltens bewusst und achte auf dein Umfeld. Konsumiere nur in den zulässigen Bereichen/zu den entsprechenden Zeiten (siehe Bubatzkarte) und schütze vor allem minderjährige Personen.
  • Wenn du ein Fahrzeug bedienst: Wahrnehmung und Reaktionszeiten verändern sich. Werden 1,0 (bei unter 21-Jährigen oder während der Probezeit) bzw. 3,5 Nanogramm THC im Blut nachgewiesen, wird der Führerschein entzogen. Der zusätzliche Konsum von Alkohol ist ebenfalls untersagt.

 

Worüber man sich im Voraus Gedanken machen sollte:

  • Was konsumiere ich genau? Informiere dich, was du konsumierst: Herkunft, Sorte, Potenz. Die gesundheitlichen Risiken steigen mit dem THC-Anteil im Produkt. Das Risiko einer Cannabisabhängigkeit und einer Psychose ist erhöht. Konsumiere Cannabis mit möglichst niedrigem THC-Anteil. Cannabis kann schimmeln. Erkennbar an weiß-gräulichen „Spinnweben“, braun-schwarzen Verfärbungen der Blüten oder am Geruch – erhöhtes Risiko von Vergiftungen oder Atemwegserkrankungen.
  • Wo kaufe ich Cannabis? Achte darauf, dass der Wirkstoffgehalt bekannt ist. Illegal erworbenes Cannabis kann zudem mit anderen schädlichen Substanzen gestreckt sein.
  • Wie möchte ich konsumieren? Verschiedene Konsumformen bergen unterschiedliche Risiken: Vaporisieren zählt derzeit als risikoärmste Konsumform. Rauchen/Verdampfen belastet die Lunge (insb. beim Hinzufügen von Tabak oder der Nutzung einer Bong). Vermeide tiefe Inhalationen. Essen/Trinken verzögert den Eintritt und ist schnell hochdosiert.
  • Welche Menge konsumiere ich? Cannabis ist ein Naturprodukt und unterliegt natürlichen Schwankungen im Wirkstoffgehalt. Vorsichtig herantasten, niedrig dosieren und erstmal die Wirkung abwarten. Anpassungen können auch dann noch vorgenommen werden.
  • Mischkonsum erhört das Risiko von Nebenwirkungen: Tabak, alkoholische Getränke oder illegale Substanzen. Die Wechselwirkungen sind unberechenbar. Belasse es lieber bei einer Substanz.

 

Worauf man während des Konsums achten sollte:

  • Verfalle nicht in Panik, wenn es dir nicht gut geht. Frische Luft, Wasser, Ablenkung, Lieblingsmusik oder die Füße hochlegen kann helfen. Bestenfalls bist du nicht alleine.
  • Reflektiere dein Konsumverhalten: Ändern sich deine Konsumgewohnheiten? (Wann, wo, mit wem, wie häufig?) Hat sich dein Sozialverhalten oder dein psychischer Zustand verändert? Probiere es, eine Pause einzulegen und beobachte, wie es dir damit geht. Wenn du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren, kannst du dich an die Beratungsstelle wenden!

 

Je mehr Faktoren zutreffen, desto risikoreicher ist der Konsum – Konsumiere nur gelegentlich! Besonders täglicher oder regelmäßiger Konsum kann schädliche Auswirkungen auf die mentale und körperliche Gesundheit haben.

Quelle: drug.com/mindzone